Mein Name ist Nina. Nina Heim. Einst eine waschechte Rheinländerin, habe ich mich vor einem halben Leben nicht nur in meinen Mann, sondern auch in das windige Schleswig-Holstein verliebt und bin kurzerhand hierhergezogen. Hier in Ahrensburg leben wir derzeit mit unserem familiären Neuzugang „Sooner“, einer Kaukasischen Owtscharka-Carpatin-Greyhound-Dame aus dem Tierschutz. Ja, eine interessante Mischung, die in ihrem Köfferchen nicht nur wuscheliges Fell, fluffige Ohren, ein fröhliches Lächeln auf den Lefzen und Knopfaugen zum Niederknien mitgebracht hat.
Auch wenn ich schon immer ein Faible für den Club der Herdenschützer und deren Mischlinge hatte, hätte ich bei unserem ersten Rüden Sam, einem anatolischen Hirtenhund-Mix, die Club-Mitgliedschaft in den ersten Jahren zwischendurch gerne wieder gekündigt. Ich habe mich mit diesem Hund durch Gestrüpp und Dickicht gekämpft und in Büsche geschlagen, sobald ein anderer Rüde am Horizont auftauchte. An seiner Seite fühlte ich mich wie die Nebenrolle in einem Actionfilm: stets im Schatten des Helden, der nie den Kürzeren zieht. Wenn Sam beschloss, einer Hündin seine Aufwartung zu machen – dabei immer ganz Gentleman – wurde ich zur wild gestikulierenden Marionette im Hintergrund. Und wenn Männer im Dunkeln auftauchten, wechselte ich grundsätzlich die Straßenseite – nicht aus Angst um meine eigene Sicherheit, sondern weil ich eine wandelnde Festung dabei hatte.
Als Sam dann ungeplant Vater wurde – durch die Hilfe einer Harzer Fuchs-Hündin des benachbarten Landwirts mit Talent zum zügigen Einparken – und wir eines der Welpenkinder adoptierten, war klar: Es musste sich etwas ändern, denn Ziva lernte schnell – leider auch die weniger charmanten Verhaltensweisen ihres Vaters. Er lehrte sie das Kämpfen, Rennen, Bewachen und Beschützen. Kurzum, er brachte ihr alles bei, was eine angehende Hells Angels Rockerin so braucht.
In der Hundeschule glänzte sie als Musterschülerin, doch sobald wir den Hundeplatz verließen, mutierte das zauberhafte Wesen zur Terror-Tiffy und so gut wie jeder andere Hund an der Leine wurde zum Erzfeind erklärt.
Da ihre zarten 30kg gepaart mit den fast 40kg unseres Rüden, mich zunehmend auch körperlich überforderten und ich bereits alle Chiropraktiker der Umgebung beim Vornamen kannte, suchte ich weitere Trainer auf, nahm Einzelstunden, verschlang Fachliteratur und besuchte Seminare. Manches war hilfreich, einiges unterhaltsam, anderes erschreckend absurd. Ich erkannte: Um meine Hunde wirklich zu verstehen, musste ich tiefer eintauchen.
So beschloss ich vor rund 10 Jahren, selbst Hundetrainerin bzw. Verhaltensberaterin für Hunde zu werden und begann meine Ausbildung bei Ziemer & Falke. Nach meiner Ausbildung dauerte es nicht lange und ich wurde dort selbst Dozentin.
Da ich gerne ganzheitlich arbeite, beginne ich nun noch eine zweijährige Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin, um auch bei Beschwerden des Bewegungsapparates und daraus resultierenden Problemen unterstützen zu können.
Selbstverständlich besitze ich für meine Tätigkeit die Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 8f desTierSchG durch das Veterinäramt Kreis Stormarn.